Der Markgräflich Badische Gutsbetrieb wird ökologisch-regenerativ nach den Richtlinien von Naturland bewirtschaftet.
Der Gutsbetrieb befindet sich im nördlichen Alpenvorland, genauer in den alten Kulturlandschaften Linzgau um Schloss Salem und Hegau.
Unsere Hofstelle ist der Stefansfelder Hof, ein historischer Gutshof in Ortsrandlage in ca. 500 m Entfernung zu Schloss Salem.
Unsere landwirtschaftlichen Flächen - Ackerland, Klosterweiher, Grünland, Obstanlagen - befinden sich in einer Höhe zwischen 440 m bis 640 m üNN. Es handelt sich teils um Hügelland, teils um ebenes Auenland. Ein Großteil unserer Flächen liegt in Landschaftsschutzgebiet.
Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt rund 9 °C. Die durchschnittlichen Niederschlagsmengen bewegen sich zwischen 850 mm und 900 mm.
Unsere eiszeitlich geprägten Böden setzen sich aus Geschiebemergel und sandigem Lehm zusammen.
Wir setzen uns für den Erhalt der Kulturlandschaft und die Unterhaltung von Naturschutzflächen ein. Wir pflegen Streuobstanlagen, Heckenstrukturen, Gewässerrandstreifen und die Salemer Klosterweiher, welche europäisches Vogelschutz- und Landsschaftsschutzgebiet sind.
Unsere Obstanlagen sowie Wirtschaftsland verpachten wir in unterschiedlichen Größen.
Die Grünlandbewirtschaftung erfolgt in enger Kooperation mit der heimischen Schäferei Gulde.
Gutsbetrieb
Durch die ökologische Bewirtschaftungsweise möchten wir unsere wichtigste Produktionsgrundlage den Boden verbessern, sein natürliches Potenzial fördern und langfristig für kommende Generationen erhalten.
Um dies zu erreichen orientieren wir uns unter anderem an der Bewirtschaftungsweise der regenerativen Landwirtschaft mit dem Ziel, das Bodenleben zu aktivieren, Humus aufzubauen und dadurch aktiv CO2 im Boden zu binden. Zudem kann ein humusreicher Boden Wasser und Nährstoffe besser speichern und vielen Lebewesen Heimat bieten.
Wir sind davon überzeugt, dass wir so den Herausforderungen des Klimawandels bestmöglich begegnen und auch unter schwankenden klimatischen Bedingungen bestehen können.
Wir sind ein Ausbildungsbetrieb und tragen so unsere Prinzipien in die Zukunft.
Bewirtschaftungsweise
Bei der Bewirtschaftung unserer Ackerflächen ist unser primäres Ziel unsere Böden das gesamte Jahre über mit Bewuchs oder einer Mulchschicht zu schützen. Daher binden wir neben unseren Hauptkulturen auch Untersaaten und Zwischenfrüchte in unsere Fruchtfolge mit ein.
Unsere Hauptkulturen bauen wir in einer 6- bis 8-gliedrigen Fruchtfolge an. Aktuell gliedert sich diese in:
Weizen, Dinkel, Körnermais, Hafer, Ackerbohne, Sojabohne, Sonnenblumen, Kleegras und Silphie.
Die Zwischenfrüchte weisen je nach Folgekultur unterschiedliche Komponenten mit hoher Artenvielfalt auf. Die Untersaat setzt sich aus Weißklee und Deutschem Weidelgras zusammen. Der Anbau von Untersaaten und Zwischenfrüchten dient neben der Bodenbedeckung auch der Wasser- und Nährstoffspeicherung und dem Erosionsschutz. Zudem kann hierdurch CO2 gebunden, das Bodenleben kontinuierlich ernährt und somit der Humusaufbau unterstützt werden.
Um bei der Bewirtschaftung unserer Ackerflächen möglichst schonend vorzugehen, setzen wir auf moderne Landtechnik. Hier steht der Einsatz von bodenschonenden Verfahrensweisen im Vordegrund. Der gesamte Maschinenpark verfügt zentimetergenaue GPS-Navigation, die uns hilft präziser zu arbeiten. Zudem setzen wir auf digitale Anwendungen wie kameragestützte Hacken, um effizienter und ressourcenschonender zu wirtschaften.